Mittwoch, 17. März 2010

St. Leonhard wird saniert

Heut war ich zu einer Vermieterliparty eingeladen von der Stadt Nürnberg. Mei, war das eine Spießerveranstaltung! Ich fiel wieder voll auf, obwohl ich noch gar nichts machte außer eben auch dabei stehen. Ich passte da ungefähr so toll hin wie ein Kaktus im Rosenbeet. Eigentlich hatte ich ja damit gerechnet, dort vielleicht auch meinen Vater zu treffen, aber der war nicht gekommen, wohl aus Angst, dass er MICH dort traf, hähähä.

Die Stadt Nürnberg will St. Leonhard und Schweinau sanieren: Die Eigentümer sollen ihre Häuser renovieren, damit die Wohnqualität im Stadtviertel erhöht wird. Ich hatte ja gehofft, sie würden zu dem Zweck vielleicht ein paar Subventionen springen lassen, aber es ging nur um Wärmeisolierung, Fassadenabdeckung und Kunststofffenster. Ja freilich! Was hier stört, sind nicht die assligen Jugendlichen, die an jeder Ecke Graffitis hinsprühen oder von Autos Rückspiegel abtreten, oder die vermüllten Straßen, die eingeschlagenen Telefonhäuschen, die zerdepperte U-Bahn-Station, sondern ... die Holzfenster.

Es ging los mit einem Rundgang zu diversen Häusern, die bereits teilisoliert waren. Mit einer Thermokamera peilten sie die Fenster an. Im Bild seht ihr links ein Kunststofffenster und rechts zwei herkömmliche Holzfenster, von denen das rechte auch noch gekippt war. Na, das überzeugt mich aber nicht!

So ein feiner Herr laberte mich an und erklärte mir, dass die Kunststofffenster in besseren Wohnungen gar nicht gern gesehen sind, weil ihre Rahmen viel dicker sind und schon mal 10% von der Glasfläche wegnehmen und dann ja gar kein Licht mehr in die Wohnung kommt. Außerdem seien die Wände dann auch sehr schimmelgefährdet, weil eben keine Zugluft mehr da ist. Wenn man die Holzfenster ordentlich abdichtet, isoliert das doch genug. Nö, das mit den Kunststofffenstern lassen wir dann mal lieber.

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