Freitag, 2. August 2013

Strandflatsching extended

Schon ganz früh um kurz nach 8 war ich am Strand. Im Zelt hält man es eh nicht länger aus, weil es schon früh um halbacht so heiß drin wird, dass man nicht mehr schlafen kann. Ich gab mir nen Capucchino, buchte mir eine Liege und einen halben Sonnenschirm und flatschte mich vor meine Bohrinsel. Natürlich schwamm ich auch erst meine 5 m nach links und 5 m nach rechts im Meer.

Da flatsche ich und lasse mich grillen. Also ich bin schon deutlich brauner geworden, aber gegen so manche hier, die da am Strand rumlaufen, bin ich noch voll käsig.

Ich stell jetzt aufgrund meiner Stranderfahrungen einfach mal folgende Theorie auf, die zu beweisen wäre: Manche Männer machen nur deswegen Kinder, damit sie ein Alibi haben, warum sie am Strand Sandburgen bauen. Da saß nämlich der stattliche Vater im Sand, um die 30, muskulös, sportlich, relativ attraktiv, Vollbart ... und stülpte einen Eimer Sand nach dem anderen in ordentlicher Reihenfolge an den Strand, während das den Sohn gar nicht interessierte. Der kleine Bub hatte auch längst das Feld geräumt, war schwimmen gegangen, aber der Vater baute immer noch liebevoll Zinnen an seine Sandburg.

Ich glaube, meine Theorie gilt dann auch im erweiterten Sinn für elektrische Eisenbahnen, Carrera-Bahnen, Modell-Baufahrzeuge und Playmobil-Ritterburgen.

Drum sind manche Väter dann oft auch so sauer, wenn es doch "nur" ein Mädchen geworden ist, hä ;-)

Mittags machte ich mich zum Camping-Restaurant. Eigentlich wollt ich ja Spaghetti-Dingsbums bestellen, aber auf Empfehlung des Wirts bestellte ich mir das hier: Pasta mit einem Haufen Muscheln drin. Das war recht lecker, ja, doch.

Am Abend wollte ich echt nur schnell meine Ansichtskarten in den einzigen Briefkasten im Dorf schmeißen, aber da war schon wieder ein Markt. Da guckte ich natürlich durch.

Dann kaufte ich doch was: eine Orienthose; die war ganz dünn, also die kann man auch ganz klein zusammenfalten und in irgendeinen Winkel meines Gepäcks passt die dann schon auch noch rein.

In der Abenddämmerung guckte ich noch zum Meer.

So ne schwer nach Esoterik riechende Müsli-Tante hockte einsam auf einer Decke im Yogasitz und ignorierte jeden, der da kam. Na, da kann sie sich doch theoretisch auch daheim ins Wohnzimmer setzen? Naja, ich glaub, ich muss nicht alles verstehen.

Ich fand jedenfalls noch diesen angeschwemmten, toten Fisch.

Morgen wollte ich mal was anderes machen, als faul auf ner Liege zu liegen. Ich muss mich mal wieder bewegen. Ich wollte eine kleine Radtour machen, vielleicht zu der kleinen Stadt, die ich da in einiger Entfernung am Ufer ausmachen konnte?

Als ich zum Campingplatz kam, hatten sich neue Nachbarn nebenan nieder gelassen. Dabei handelte es sich um eine italienische Sippe von ungefähr 5 Erwachsenen und 3 Kindern. Weil sie gerade gegrillt hatten, lag eine schwer stinkende Rauchwolke über der gesamten Südseite des Campingplatzes und hüllte auch mein Zelt ein. Hey, Leute, spinnt ihr?! Da will ich jetzt schlafen!

Dazu noch hatten sie ihren Fernseher mitgebracht und da lief der voll hektische, italienische Action-Film. Na, jetzt gehts ja wohl los! Die Kinder brüllten, die Mutter rief lauthals nach ihnen. Na, also das war ja jetzt wirklich das Letzte! Bis gestern war es hier noch so schön!

Ich legte mich ab und versuchte zu schlafen.

Irgendwann in späterer Nacht hatte die Assibande nebenan ihre Party endlich beendet und legten sich auch ab. Davor liefen sie natürlich alle der Reihe nach zum Klo an meinem Zelt vorbei, stolperten über meine Heringe, fluchten und schimpften, aber dann hatten sie's endlich mal alle und waren im Bett bzw. im Schlafsack.

Einer von ihnen schnarchte dann die ganze Nacht lang derartig laut, der sägte den ganzen Baumbestand hier über den Haufen. Dazwischen schien er Alpträume zu haben, denn er schrie im Schlaf. Also das hältste nicht aus, nö, echt nicht!

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