Montag, 16. September 2013

hab einen Platten!

Mann! Freitag, der 13. war sooo schön ... und heut war sooo ein Scheißtag! Das fing schon damit an, dass ich früh in die Arbeit radelte und es dann irgendwo kurz vor dem Wotansplatz "tschhhh" machte - ich hatte einen Platten.

Wie das?
...und vor allem: Was mach ich denn jetzt?

Na, ich schob das Fahrrad erst mal weiter, um es irgendwo anzusperren. Und jetzt? Zum Glück war ich echt zeitig dran, es war erst halb und ich hatte noch knapp 30 min Zeit.

Gegenüber fuhr grad ein Bus, da war eine Bushaltestelle. Ich latschte mal rüber, der nächste Bus fuhr in 10 min, aber nicht da hin, wo ich wollte. Da lief ich mal weiter. Da kam die nächste Bushaltestelle, da fuhr auch tatsächlich der 55er Bus, der scharf in Richtung Grundiggelände fährt, wo ich arbeite, aber leider kam der nächste Bus erst in 20 min. Also lief ich weiter.

Ich kam dann irgendwann ans Doku-Zentrum, da hatte ich nur noch 10 min Zeit. Hilft alles nichts, ich musste wohl ein Taxi nehmen. Also latschte ich zur Straßenbahn und haute den Fahrer an, er sollte mir ein Taxi rufen. Da stand ich und wartete auf das Taxi.

Als das Taxi kam, fiel mir gleich das Nummernschild auf: N-TZ nochirgendwas. Ich hatte auch mal N-TZ: N-TZ 666. Aber weil ich das dazugehörige Auto schrottete und danach erst mal ohne KFZ war, gab ich das Kennzeichen dann leider ab. Irgendwann letztes Jahr fand ich ein Taxi, das genau dieses Kennzeichen jetzt hatte! Das Taxi, das jetzt kam, hatte ne andere Zahl, aber auch N-TZ.

Ich stieg ein. Als wir da so fuhren und ich am Armaturenbrett nach einer Uhr suchte, sah ich dort ein kleines Schild: Zoozak T. (und ne Adresse). Mann, so heißt doch nur eine hier in Nürnberg: meine Ex-Kollegin von vor 5 Jahren! Die hat wohl jetzt ein Taxi-Unternehmen? ...und auf all ihren Taxis N-TZ-Nummerschilder?! "Ist das Ihr Chef?" fragte ich den Fahrer. "Das ist meine Frau!" sagte der Fahrer. Na, das ist doch fast dasselbe! Mei, das war ganz lustig, weil da erfuhr ich ein bisschen was von der Ex-Kollegin. Ich kam grad noch pünktlich bei der Arbeit an, zahlte und ging rauf.

Den ganzen Arbeitstag überlegte ich rum, wie ich denn das jetzt mach: jetzt ist das Fahrrad hie!? Wie komm ich denn jetzt in die Arbeit? Die Trudl steht immer noch in der Werkstatt, womit fahr ich denn jetzt? Nach Feierabend fuhr ich also erst mal mit der S- und U-Bahn heim. Erstaunlicherweise war ich schon in 20 min zuhaus! Mit dem Fahrrad brauch ich immer ne Dreiviertelstunde.

Zuhaus holte ich das Ersatzfahrrad aus dem Keller. Leider hatte das auch nicht mehr so wirklich viel Luft in den Reifen, weil das steht ja jetzt seit Frühjahr nur im Keller rum. Also radelte ich ganz vorsichtig zur nächsten Tankstelle, um Luft in die Reifen zu tanken. Als ich dort war, scheiterte ich aber an den blöden französischen Ventilen. Ich hatte zwar einen Adapter für die Dinger, aber es ging irgendwie keine Luft rein.

Also gab ich es irgendwann auf und radelte mit der wenigen Luft zum nächsten Fahrradladen, eine Pumpe für französische Ventile zu kaufen. Als ich die Pumpe hatte, versuchte ich es nochmal, kriegte es aber wieder nicht hin. Ich ging wieder in den Laden und machte auf blond, dass ich mit dem Gelump nicht klar käme. Also kam der Händler raus und zeigte mir, dass man die französischen Ventile erst mal aufdrehen muss, weil sonst keine Luft rein geht. Oh, so ein Scheiß!

Scheiß auf die Pumpe, weil 10 m weiter war eine Aral-Tankstelle, also schob ich halt dort hin - weil nun wusste ich ja, wie man da Luft reinkriegen konnte. Leider war an der Tankstelle das Luftgerät kaputt. Da radelte ich wieder zurück an die Esso-Tankstelle.

Endlich hatte ich nun Luft im Ersatzfahrrad und radelte zum Wotansplatz, wo mein plattes Gespenst angebunden war. Es hing noch dort. Nachdem ich ja jetzt die ultra-strongen Stahlpanzerschlösser Stufe 9 dran hängen hab, wird das anscheinend nun doch nimmer geklaut.

Ich bastelte das platte Vorderrad runter, ließ das Gespenst stehen und radelte mit dem Ersatzfahrrad und dem platten Reifen am Ring entlang zum Fahrrad-Stadler. Dort kaufte ich einen neuen Schlauch und so Schutzfolien gegen Platten.

Leider war es dann auch schon echt spät, es wurde schon dunkel, es regnete auch leicht, da fuhr ich mal lieber heim. Zuhaus wechselte ich den Schlauch. Mit der Handpumpe pumpte ich ein bisschen Luft rein: sieht gut aus.

Und wie mach ich das jetzt im Folgenden? Ich werde morgen mit dem Ersatzfahrrad in die Arbeit radeln und das Vorderrad mitnehmen. Nach der Arbeit radle ich zu einer Tankstelle und pumpe das Vorderrad ordentlich auf. Dann radle ich an den Wotansplatz und setze das reparierte Rad in das Gespenst rein. Dann radle ich mit 2 Rädern irgendwie zurück in die Arbeit und dort lass ich dann das Ersatzfahrrad an der S-Bahn stehen. In Zukunft fahre ich mit den Öffis und von der Haltestelle aus zur Arbeit fahr ich dann mit dem Ersatzfahrrad, und das Gespenst lass ich zuhause und stelle es wieder ins Schlafzimmer hinter mein Bett über den Winter.

Auf jeden Fall war das heut ein Scheißtag und ich hab nix gemacht, außer gearbeitet und blödes Zeug erledigt. Leider ist es jetzt schon so spät, dass ich auch gleich ins Bett kann. Nee, also irgendwas muss sich an meinen Tagen ändern: Ich arbeite einfach zu viel! *ärger ärger*

3 Kommentare:

Gastschreibär hat gesagt…

:-))
Mit dem Ersatzfahrrad hole ich Ersatz für das Fahrrad und radel mit dem Ersatzrad zum Fahrrad das Ersatz braucht.
:-)) ich werf mich weg :-))...selten über ein Missgeschick so lachen müssen. Tschuldige.

Bitte lern Schlauch wechseln. Da hättest dir viel Zeit und Ärger erspart. Bei einem Mountainbike locker in 20min zu schaffen.

RAFA hat gesagt…

Ich KANN doch Schlauch wechseln, das ist doch kein Ding. Nur HATTE ich keinen Schlauch! ...äh *rot werd* ;-)

Gastschreibär hat gesagt…

:-) war nicht bös gemeint. Hat sich nur lustig gelesen welch Odyssee du durchgemacht hast.
Ich hab eine kleine Tasche unterm/am Sattel wo ein Schlauch und ein Miniwerkzeug zum Reifen runter machen drin ist. Dazu eine Miniluftpumpe. Hat mich oft gerettet. Gerade wenn man in der Ödnis unterwegs ist und keiner so schnell erreichbar ist.